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Die Geschlechtsrollenidentität des Bewusstseinssystems
pp. 31-61
Abstract
Für das Bewusstseinssystem ist die Geschlechterdifferenz zentrale Identifikationsgröße, was nicht zuletzt an der Ausrichtung seiner Beobachtungen am als geschlechtlich vorgestellten Körper liegt. Ohne den Körper wäre das Bewusstseinssystem orientierungslos. Es hätte Probleme, sich selbst zu verorten und sich selbst einen Identifikationspunkt zu geben. Schon allein deshalb ist die Bedeutung des Körpers für das Bewusstseinssystem nicht zu überschätzen: Mit seiner Hilfe organisiert es seine Beobachtungen, entparadoxiert es den Umgang mit seinem binären Code, der Unterscheidung von Selbstreferenz/Fremdreferenz. Als "Körper von Gewicht", um einen ins Deutsche übersetzten Titel einer Schrift von Judith Butler (1995) zu zitieren, als im Medium Sinn konstituierter Gegenstand, gewinnt der Körper jedoch erst dann seine Bedeutung für das Bewusstseinssystem, wenn er die Unterscheidung von Selbstreferenz und Fremdreferenz als Einheit im Bewusstsein repräsentiert. Die zentrale These dieses Kapitels ist, dass er dies vermittels der Kontingenzformel "Geschlechtsrollenidentität" tut (Abschnitt 2.1).
Publication details
Published in:
Weinbach Christine (2004) Systemtheorie und Gender: Das Geschlecht im Netz der Systeme. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 31-61
DOI: 10.1007/978-3-322-80539-3_3
Full citation:
Weinbach Christine (2004) Die Geschlechtsrollenidentität des Bewusstseinssystems, In: Systemtheorie und Gender, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 31–61.