Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

220898

Geschlechtliche Arbeitsteilung

Christine Weinbach

pp. 105-144

Abstract

Nachdem wir nun einen Geschlechtsrollenbegriff entwickelt haben, der sich durch die Merkmale konstante/variable Umweltbeziehung und an der geschlechtlichen Arbeitsteilung ausgerichtete interaktionsexterne Rollenverpflichtungen auszeichnet, wenden wir uns männlichen und weiblichen Personen der Interaktionen in Familie und Organisation zu. Dabei interessiert uns der Zusammenhang von Geschlechtsrolle und der Struktur derjenigen Sozialsysteme, in denen die geschlechtliche Arbeitsteilung reproduziert wird. Wo liegen die Grenzen, die männlichen und weiblichen Personen bei der Übernahme sozialer Rollen durch die Geschlechtsrolle vorgegeben werden? Gezeigt werden kann, soweit ist bereits vorwegzunehmen, dass die geschlechtstypische Rollenverteilung trotz aller beobachtbaren Veränderungen im Kern stabil bleibt. Dabei soll natürlich nicht übersehen werden, dass der Toleranzbereich der Organisationsinteraktionskommunikation heute wesentlich größer ist als noch vor einigen Jahrzehnten. Dennoch lassen sich nach wie vor Grenzen ausmachen, die in den stagnierenden Zahlen von weiblichen Personen in statushohen Organisationsrollen deutlich werden. Im Familiensystem ist die Geschlechterdifferenz auch heute noch konstiutiver Bestandteil der Definition von Familienrollen — ‚wirkliche" Abweichungen davon sind echte Ausnahmen.

Publication details

Published in:

Weinbach Christine (2004) Systemtheorie und Gender: Das Geschlecht im Netz der Systeme. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 105-144

DOI: 10.1007/978-3-322-80539-3_5

Full citation:

Weinbach Christine (2004) Geschlechtliche Arbeitsteilung, In: Systemtheorie und Gender, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 105–144.