Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204940

Mythos Conjunctis

Wilhelm Kuehs

pp. 327-329

Abstract

Im ersten Teil habe ich versucht, den Vorgang der Intersubjektivität in einem mythologischen Bild zu verdeutlichen. Von eros mythoplokos war die Rede, einer Formulierung, die wir in einem Fragment der Sappho finden. Diese Spur wollen wir erneut aufnehmen und verfolgen. Eros ist ursprünglich ein sehr mächtiger Gott, ein Gott, der sich selbst erschafft und die Welt in Bewegung hält. Als Begleiter der Aphrodite verkörpert er die Kraft der Göttin, die in die Seele der Menschen eindringt und sie vorantreibt. Der Gott Eros ist deshalb auch ein anschauliches Konzept für die an sich unanschauliche Kraft der Triebe und Archetypen. Er verbindet das Bewusstsein, das Ich, mit dem Unbewussten und dem persönlichen Schatten, webt uns als Subjekt in die Mythen des Unbewussten ein, die sich durch uns manifestieren.

Publication details

Published in:

Kuehs Wilhelm (2015) Mythenweber: soziales Handeln und Mythos. Dordrecht, Springer.

Pages: 327-329

DOI: 10.1007/978-3-658-09813-1_22

Full citation:

Kuehs Wilhelm (2015) Mythos Conjunctis, In: Mythenweber, Dordrecht, Springer, 327–329.