Book | Chapter
Mythos Conjunctis
pp. 327-329
Abstract
Im ersten Teil habe ich versucht, den Vorgang der Intersubjektivität in einem mythologischen Bild zu verdeutlichen. Von eros mythoplokos war die Rede, einer Formulierung, die wir in einem Fragment der Sappho finden. Diese Spur wollen wir erneut aufnehmen und verfolgen. Eros ist ursprünglich ein sehr mächtiger Gott, ein Gott, der sich selbst erschafft und die Welt in Bewegung hält. Als Begleiter der Aphrodite verkörpert er die Kraft der Göttin, die in die Seele der Menschen eindringt und sie vorantreibt. Der Gott Eros ist deshalb auch ein anschauliches Konzept für die an sich unanschauliche Kraft der Triebe und Archetypen. Er verbindet das Bewusstsein, das Ich, mit dem Unbewussten und dem persönlichen Schatten, webt uns als Subjekt in die Mythen des Unbewussten ein, die sich durch uns manifestieren.
Publication details
Published in:
Kuehs Wilhelm (2015) Mythenweber: soziales Handeln und Mythos. Dordrecht, Springer.
Pages: 327-329
DOI: 10.1007/978-3-658-09813-1_22
Full citation:
Kuehs Wilhelm (2015) Mythos Conjunctis, In: Mythenweber, Dordrecht, Springer, 327–329.