Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

217701

Ernst Jüngers Versuch einer heroischen Überwindung der Technikkritik

pp. 133-173

Abstract

Um die Wende zum 20. Jahrhundert setzte in ganz Europa, besonders aber in Deutschland eine Welle der philosophischen, kulturwissenschaftlichen, vor allem aber literarisch- feuilletonistischen Technikkritik ein, die in den zwanziger Jahren einen Höhepunkt erlebte. Diese Bewegung muß im Kontext einer umfassenderen Kultur- und Zivilisationskritik gesehen werden. Die Formulierung eines Unbehagens angesichts der neu heraufziehenden modernen Welt gehörte von Anfang an zur Begleitmusik der »Modernisierung«. Im Mittelpunkt dieser Kulturkritik hatten zunächst normative Veränderungen gestanden, also all das, was Max Weber später die »Entzauberung« der Welt nennen sollte. Es handelte sich hierbei um einen Vorgang, der von Befürwortern wie Skeptikern als der Gegensatz einer Alten und einer Neuen Welt verstanden werden konnte, als die Transformation einer überkommenen, »traditionellen« Kultur in eine »moderne« Kultur der Zukunft, die mit Hoffnungen und Befürchtungen besetzt war. Es lag offenbar nahe, diesen Gegensatz von alt und neu in dualen Erklärungsmustern zu erfassen, von denen ein zahlreiches Angebot entstand.

Publication details

Published in:

Figal Günter, Sieferle Rolf Peter (1991) Selbstverständnisse der Moderne: Formationen der Philosophie, Politik, Theologie und Ökonomie. Stuttgart, Metzler.

Pages: 133-173

DOI: 10.1007/978-3-476-03339-0_5

Full citation:

(1991) „Ernst Jüngers Versuch einer heroischen Überwindung der Technikkritik“, In: G. Figal & R. Sieferle (Hrsg.), Selbstverständnisse der Moderne, Stuttgart, Metzler, 133–173.