Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204922

Aktanten

Wilhelm Kuehs

pp. 51-62

Abstract

Mit Algirdas Julien Greimas' Aktantentheorie können wir den Kern dessen aufdecken, was den Mythos für uns ausmacht. Der Mythos erscheint uns nämlich als eine bestimmte Aktantenkonstellation. Die Beschreibung des Ödipusmythos, die wir z.B. bei Homer vorfinden, gibt im Grunde nur die Verhältnisse von Vater, Mutter und Sohn wieder. Derselben Beschreibung begegnen wir bei Freud. Hier sogar noch um eine Stufe abstrakter. Freud löst die Konstellation aus dem mythologischen Zusammenhang und macht daraus ein Muster, das auf alltägliche Situationen übertragbar ist. Mit dem Erfolg dieser Analogie zeigt Freud, dass selbst in der Moderne das menschliche Handeln bis hinein in das individuelle Tun und Lassen von mythologischen Mustern bestimmt ist.

Publication details

Published in:

Kuehs Wilhelm (2015) Mythenweber: soziales Handeln und Mythos. Dordrecht, Springer.

Pages: 51-62

DOI: 10.1007/978-3-658-09813-1_4

Full citation:

Kuehs Wilhelm (2015) Aktanten, In: Mythenweber, Dordrecht, Springer, 51–62.