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Scham und Normen
pp. 97-109
Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird skizziert, daß es gute Gründe gibt, sich als Sozialwissenschaftler und/oder analytischer Philosoph mit dem Thema Scham zu befassen, und dargelegt, daß seitens analytisch ausgerichteter Autoren schon eine Reihe interessanter Überlegungen dazu angestellt wurden.1 In Anlehnung an Überlegungen des Sozialtheoretikers Jon Elster wird argumentiert, daß wir kaum umhin können, auf soziale Normen zu rekurrieren, wenn wir erfolgreich soziale Phänomene erklären wollen. Sodann wird auf den Zusammenhang zwischen Normen und Schamgefühle eingegangen und behauptet, daß wir uns dem Gefühl der Scham zuwenden müssen, wollen wir soziale Normen ernst nehmen. Ferner wird auf die Frage nach der Bewertung von Scham eingegangen und behauptet, daß Schamgefihle einen wichtigen Beitrag zur sozialen Ordnung leisten. Zunächst aber einige Bemerkungen zum Schambegriff.
Publication details
Published in:
Kühn Rolf, Raub Michael, Titze Michael (1997) Scham — ein menschliches Gefühl: kulturelle, psychologische und philosophische Perspektiven. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Pages: 97-109
DOI: 10.1007/978-3-322-91270-1_7
Full citation:
Schultheiss Carlo (1997) „Scham und Normen“, In: R. Kühn, M. Raub & M. Titze (Hrsg.), Scham — ein menschliches Gefühl, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 97–109.