Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

231981

Nietzsche und die tschechoslowakische Kultur 1933 bis 1939

Miloš Havelka

pp. 128-136

Abstract

Es hängt mit den Spezifika der politischen, nationalen und kulturellen Entwicklung in Mitteleuropa zusammen, daß das, was im Titel dieses Beitrags als »tschechoslowakische Kultur« bezeichnet wird, eigentlich und nur mit Vorbehalt auf den Zeitabschnitt zwischen den Weltkriegen angewendet werden kann, als man ein — freilich nicht von allen Bürgern des damaligen Staates akzeptiertes — Konstrukt einer »tschechoslowakischen« Nation einzuführen versuchte. Für die Zeit davor und danach spricht man genauer über die tschechische und die slowakische Nation bzw. Kultur. In diesem Sinne möchte ich den Titel meines Beitrags präzisieren: Ich werde mich auf die Spuren von Nietzsche vor allem in der tschechischen Kultur beschränken und die Suche danach zugleich auf den gesamten Zeitabschnitt der »ersten Republik« 1918–1939 erweitern. Dies auch deswegen, weil in den 30er Jahren, im Unterschied zu den 20ern, Nietzsches Wirkung auf die tschechische Kultur fast gänzlich aufhörte, was sicher auch mit dem einseitigen »Erfolg« einiger Gedanken Nietzsches bei den deutschen Nachbarn zusammenhängt.

Publication details

Published in:

Schmidt-Grépály Rüdiger, Dietzsch Steffen (2001) Nietzsche im Exil: Übergänge in gegenwärtiges Denken. Weimar, Böhlaus Nachfolger.

Pages: 128-136

DOI: 10.1007/978-3-476-02785-6_11

Full citation:

Havelka Miloš (2001) Nietzsche und die tschechoslowakische Kultur 1933 bis 1939, In: Nietzsche im Exil, Weimar, Böhlaus Nachfolger, 128–136.