Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

223947

Der skeptische Blick der Psychoanalyse Ein nicht ausschließlich offener Brief

Helmwart Hierdeis

pp. 11-24

Abstract

Du siehst, ich schreibe Dir einen ‚offenen Brief". Wie andere dieser Art hat er einen bestimmten Adressaten (nämlich Dich) und einen Adressatenkreis (den ich nur ahnen kann). Von den üblichen ‚offenen Briefen" unterscheidet ihn, dass er keine Anklage und keine Rechtfertigung enthält, die ich für so wichtig hielte, dass auch andere davon Kenntnis haben müssten. Im Gegenteil: Ich möchte einige Deiner Gedanken zur Möglichkeit oder Notwendigkeit der Skepsis in der Pädagogik aufgreifen und sie vor dem Hintergrund der Psychoanalyse abwägen. Die Briefform wähle ich, weil sie am ehesten zu unseren sonstigen Gesprächen passt, in denen wir nie vergessen, dass die Sache von unseren Personen nicht zu trennen ist. Außerdem verlangt der Brief keine Systematik. Die Assoziationen dürfen sich einmal hierhin, einmal dorthin ausbreiten, und der Schluss muss kein Resümee enthalten, sondern kann auch in der Ankündigung einer Fortsetzung bestehen.

Publication details

Published in:

Erhardt Matthias, Witte Egbert, Hörner Frank (2011) Der skeptische Blick: Unzeitgemäße Sichtweisen auf Schule und Bildung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 11-24

DOI: 10.1007/978-3-531-92824-1_1

Full citation:

Hierdeis Helmwart (2011) „Der skeptische Blick der Psychoanalyse Ein nicht ausschließlich offener Brief“, In: M. Erhardt, E. Witte & F. Hörner (Hrsg.), Der skeptische Blick, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 11–24.