Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

222055

Theorie(n) der Sozialarbeitswissenschaft – reloaded!

Bernd Birgmeier

pp. 231-243

Abstract

Jenseits aller erkenntnistheoretischer Nihilismen gilt: Je nach dem, was ein Forscher konkret zu einem in Frage stehenden Gegenstand wissen möchte, wählt er aus verschiedenen Ansätzen von philosophischen Positionen der Wissenschaftstheorie diejenige Epistemologie bzw. Metatheorie aus, die eine Durchdringung seiner spezifischen Frage an den Objektbereich am ehesten gewährleistet. Dabei kann er – angelehnt an den Kanon klassischer Erkenntnismethoden – entweder empiristisch, rationalistisch, logisch-empiristisch, kritischrational, historisch, phänomenologisch, positivistisch, relativistisch, pragmatisch, metaphysisch- realistisch, strukturalistisch, naturalistisch, (radikal-) konstruktivistisch, kritischtheoretisch und/oder hermeneutisch vorgehen (vgl. Schneider 1998; Carrier 2006; Poser 2006; Chalmers 2007). Gleichgültig, welches "Meta" nun in den vielfältigen Theorien der Sozialarbeitswissenschaftverborgen liegt: allen Zugängen qualitativ- und quantitativmethodischer Forschung innerhalb des Fachgebiets gemein ist die Forderung, hierüber objektives, d.h. nachprüfbares und gesichertes Wissen und "Wahrheiten" zu einem Objektzu generieren. Eine solche, der reinen Erkenntnis verpflichtete Grundlagenforschung folgt mit den Hauptprinzipien des Beschreibens und Erklärens konkreten – nämlich streng wissenschaftstheoretischen – Regeln. Dies ist die eine Perspektive, aus der wir uns der Frage nach sozialarbeitswissenschaftlichen Theorien nähern können.

Publication details

Published in:

Birgmeier Bernd, Mührel Eric (2009) Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Theorie(n): Positionen, Kontroversen, Perspektiven. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 231-243

DOI: 10.1007/978-3-531-91699-6_19

Full citation:

Birgmeier Bernd (2009) „Theorie(n) der Sozialarbeitswissenschaft – reloaded!“, In: B. Birgmeier & E. Mührel (Hrsg.), Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Theorie(n), Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 231–243.