Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Series | Book | Chapter

220632

Der Wert in der Warengesellschaft

Gedankending oder Realabstraktion

Reinhart KößlerHanns Wienold

pp. 1-43

Abstract

Im Zentrum des Artikels steht eine kritische Rekonstruktion des Marxschen Konzeptes des Werts. Sie wird eingangs kontrastiert mit dem Konzept des Werts bei Georg Simmel sowie im Weiteren insbesondere gegen vorkapitalistische Verhältnisse und die in diesem Zusammenhang erhobenen Ansprüche auf eine überhistorische Geltung des Wertbegriffs abgegrenzt. Die eigentliche Explikation der Marxschen Theorie in diesem zentralen Punkt nimmt sowohl die Frage der Arbeit und der hier ansetzenden "Arbeitswerttheorie" auf als auch die eigentliche Bedeutung der Marxschen Werttheorie als Geldtheorie. Diese Probleme werden durch die Sekundärliteratur verfolgt, wobei insbesondere die "neue Kapital-Lektüre" ausführlich untersucht wird.Die Bedeutung der Werttheorie für die ältere Kritische Theorie ist nicht abzulösen von der Wiederaufnahme der Debatte durch Georg Lukács im Anschluss an und in Abgrenzung vom Marxismus der Zweiten Internationale. Hier wie auch in den Arbeiten von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Friedrich Pollock u. a. tritt die Analyse der Wertform hinter die Rede von der Warenabstraktion zurück. Neben einem Blick auf die Rolle der Wertkategorie in der sowjetischen Planungstheorie zeichnet der Artikel abschließend den Abschied von der Wertproblematik, aber auch von der Kategorie der Arbeit vor allem bei Jürgen Habermas und Claus Offe nach.

Publication details

Published in:

Bittlingmayer Uwe H., Demirović Alex, Freytag Tatjana (2019) Handbuch kritische Theorie. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-43

DOI: 10.1007/978-3-658-12707-7_50-1

Full citation:

Kößler Reinhart, Wienold Hanns (2019) „Der Wert in der Warengesellschaft: Gedankending oder Realabstraktion“, In: U. H. Bittlingmayer, A. Demirović & T. Freytag (Hrsg.), Handbuch kritische Theorie, Dordrecht, Springer, 1–43.