Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

217586

Diskurse über Journalismus, Gesellschaft und Staat

Manfred Rühl

pp. 39-47

Abstract

Der Journalismus emergiert mit der europäischen Verfassungsgesellschaft. Verfassungen werden seit dem 18. Jahrhundert als allgemeine Formen der Politikregelung gegen den Anspruch absolutistischer Fürstenstaaten entworfen. Verfassungen sind als bürgerlich-politische Ordnungsmodelle noch heute umkämpft. Das in der Antike bekannte Adjektivbürgerlich erhielt seinerzeit einen vorwiegend sozialen Verwendungssinn. Es soll die gesellschaftliche Stellung des einzelnen Bürgers markieren, der aus dem Status Untertan zum Spießbürger [bourgois] privatisiert wird. In der Bürgergesellschaft erhält die Verfassung die Aufgabe, staatliche Eingriffe in bürgerliche Lebensbereiche durch strikte Regeln und Regelungen zu begrenzen. Die rechtlichen Ungleichheiten einer ständisch-korporativen Sozialordnung werden aufgehoben, wenngleich geburtsständische Relikte wie das Duell "zur Wahrung der Ehre" oder die 'standesgemäße Heirat" noch eine Weile bleiben.

Publication details

Published in:

Rühl Manfred (2011) Journalistik und Journalismen im Wandel: Eine kommunikations- Wissenschaftliche Perspektive. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 39-47

DOI: 10.1007/978-3-531-93222-4_4

Full citation:

Rühl Manfred (2011) Diskurse über Journalismus, Gesellschaft und Staat, In: Journalistik und Journalismen im Wandel, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 39–47.