Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

217091

Nicht-explizites Wissen in Soziologie und Sozionik

Ein kursorischer Überblick

Werner Rammert

pp. 147-166

Abstract

Das explizite Wissen zeichnet die moderne Gesellschaft besonders aus. In der Gestalt des formalen Rechts, der exakten Wissenschaft oder des berechenbaren Unternehmensrisikos hat es naturwüchsige Sitten, Erfahrungswissen oder Daumenregeln in den Hintergrund gedrängt. Allerdings hat die Soziologie als wissenschaftliche Disziplin von ihrem Beginn an das Gesellschaftliche nicht nur als explizite Regeln aufgefasst, sondern gleichfalls oder sogar begründend als das in Praktiken oder symbolischen Interaktionen Implizite. Mal figuriert es als Lebenswelt und gemeinsam geteilter Wissensvorrat, mal als Sprachspiel und praktisches Bewusstsein. Soziologische Theorien lassen sich jedenfalls danach einteilen, in welcher Weise sie die Explizit/Implizit-Differenz konzeptualisieren und welches Gewicht sie jeweils der einen oder anderen Seite verleihen.

Publication details

Published in:

Rammert Werner (2007) Technik — Handeln — Wissen: zu einer pragmatistischen Technik- und Sozialtheorie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 147-166

DOI: 10.1007/978-3-531-90485-6_9

Full citation:

Rammert Werner (2007) Nicht-explizites Wissen in Soziologie und Sozionik: Ein kursorischer Überblick, In: Technik — Handeln — Wissen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 147–166.