Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

199255

Sozialpädagogik und Heilpädagogik

Maximilian Buchka

pp. 33-43

Abstract

Seit auch die Heilpädagogik die Bedeutung der sozio-systematischen und soziokulturellen Bedingungen für das Auftreten individueller Beeinträchtigungen im Sinne von Behinderungen oder Störungen der Personalisation, Sozialisation und Enkulturation eines Menschen entdeckt hat und diese zu erforschen beginnt, besetzt sie immer mehr soziale (sozialpädagogische) Handlungs- und Aufgabenfelder. In ähnlicher Weise macht es auch die Sozialpädagogik, die erkannt hat, dass man nicht ausschließlich sozial-ökologische, sozial-ökonomische und sozial- politische Ursachen für soziale Missstände verantwortlich machen kann, sondern dass man ebenso auch individuelle Verursachungsgründe mit zu berücksichtigen hat. Auf diese Tatsache hatten schon vor Jahren Rünger (1969) und Fooken (1973) hingewiesen. Dadurch, dass die Sozialpädagogik das Einzelschicksal des Menschen als eines ihrer Aufgabenfelder entdeckt hat (B. Müller, 1993; 1995; Buchka 2003a), das früher mehr der Heilpädagogik zugeschrieben wurde, versuchen seit geraumer Zeit Heilpädagogik und Sozialpädagogik ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich ihrer individuellen und sozialen Forschungs- und Handlungsaufgaben zu bestimmen, um das eigene Profil zu schärfen. Dabei wird die Diskussion auf verschiedenen Ebenen geführt, die wir als begriffliche, systematische, historische, institutionelle, handlungsmethodische und ausbildungstheoretische Ansätze beschreiben wollen.

Publication details

Published in:

Mührel Eric, Birgmeier Bernd (2009) Theorien der Sozialpädagogik – ein Theorie-Dilemma?. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 33-43

DOI: 10.1007/978-3-531-91970-6_2

Full citation:

Buchka Maximilian (2009) „Sozialpädagogik und Heilpädagogik“, In: E. Mührel & B. Birgmeier (Hrsg.), Theorien der Sozialpädagogik – ein Theorie-Dilemma?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 33–43.