Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

197221

Die Begründung der Psychologie als Wissenschaft – W. Wundt

Georg Eckardt

pp. 71-90

Abstract

Die bisher skizzierten Entwicklungen in der Physiologie (insbesondere Sinnesphysiologie) und in Teilen der Physik in den ersten zwei Dritteln des 19. Jahrhunderts ließen produktive Annäherungen an die Möglichkeit erkennen, sich in einer künftigen Psychologie naturwissenschaftlicher Methoden zu bedienen oder gar Psychologie als Naturwissenschaft zu betreiben. Bereits für J. Müller waren die ‚Lebensvorgänge" ein Untersuchungsgegenstand sowohl der Physiologie als auch der Psychologie, und er beschäftigte sich intensiv in zermürbenden Selbstversuchen mit sog. ‚subjektiven" physiologischen Phänomenen. Helmholtz glaubte mit seinem Energiesatz universelle Wirkungsgesetze gefunden zu haben, die für anorganische und organische Vorgänge gelten. Er plädierte für eine physikalische, physiologische und psychologische Befassung mit den Phänomenen des Sehens und des Hörens und versuchte zu erklären, auf welche Weise eine Empfindung in eine Wahrnehmung transformiert wird. Fechner hat mit seiner Psychophysik de facto "die ersten Verfahren des ‚mental measurement"" entwickelt und angewendet und damit "zu einer quantitativen Psychologie den Grund gelegt" (Metzger, 1960, 18).

Publication details

Published in:

Eckardt Georg (2010) Kernprobleme in der Geschichte der Psychologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 71-90

DOI: 10.1007/978-3-531-92423-6_5

Full citation:

Eckardt Georg (2010) Die Begründung der Psychologie als Wissenschaft – W. Wundt, In: Kernprobleme in der Geschichte der Psychologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 71–90.