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Das Vorverständnis als Voraussetzung allen Lehrens
pp. 173-175
Abstract
"Alles Lehren und verstandesmäßige Lernen vollzieht sich von einem schon vorhandenen Wissen her." Dieser Einleitungssatz der ‚Analytica Posteriora" des Aristoteles besitzt die Gültigkeit eines lerntheoretischen und didaktischen Axioms, an die wir in diesem Buch nicht oft genug erinnern können. Da der Satz Teil einer der logischen Grundschriften des Aristoteles ist, die vorzüglich von demjenigen "Lernen" handeln, das die Form des Syllogismus, des logischen Erschließens eines Neuen aus schon bekannten Prämissen, hat, liegt die Annahme nahe, der Ausdruck "verstandesmäßiges Lernen" (µάϑησις διανοητιϰή) meine hier vor allem den Prozess des selbstbewussten logischen Schließens, und das "Vorwissen", das dabei ins Spiel komme, liege vor in Form ausdrücklich formulierter Sätze (Urteile).
Publication details
Published in:
Buck Günther (2019) Lernen und Erfahrung: Epagogik. Dordrecht, Springer.
Pages: 173-175
DOI: 10.1007/978-3-658-17098-1_16
Full citation:
(2019) Das Vorverständnis als Voraussetzung allen Lehrens, In: Lernen und Erfahrung, Dordrecht, Springer, 173–175.