Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

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149226

Der Transzendentalismus Kants und die Lebensweltproblematik

Guillermo Hoyos Vásquez

pp. 74-90

Abstract

Die Empiristen suchten den Grund für die Normierung des Lebens aus Verantwortungsbewußtsein in einer Psychologie aus ‚innerer Erfahrung". Da sie aber blind für die Intentionalität blieben, die das konstituierende Leben von Grund auf charakterisiert, gerieten sie in den tiefsten Skeptizismus, wie der Fiktionalismus Humes zeigt. Kant vermeidet daher diesen ‚intuitioninstischen" Weg, der für Husserl allerdings der richtige Weg bleibt, und versucht einen vom Erfahrungsbegriff aus regressiven Weg in die transzendentale Subjektivität. Husserls Auseinandersetzung mit Kant trifft dieses zentrale Problem der transzendentalen Methode, die Kant in einem äußerlichen Sinne als axiologisch-teleologische Methode verstand (a), und sie versucht, den Weg zur Transzendentalität aus der Lebensweltproblematik durch die Intentionalanalyse, die sich später als Auslegung teleologischer Strukturen des Bewußtseins erweisen wird, neu zu begründen. Damit beansprucht er zugleich, den Teleologiebegriff Kants, den er übernimmt, zureichender als Kant begründen zu können (b). Husserls Ideengeschichte, die unter einem teleologischen Gesichspunkt konzipiert wird, erreicht daher ihren Höhepunkt in der Kritik der Teleologieauffassung Kants in ihrem dreifach strukturierten Übergang von der Naturerfahrung (c) zur Freiheit (d).

Publication details

Published in:

Hoyos Vásquez Guillermo (1976) Intentionalität als Verantwortung: Geschichtsteleologie und Teleologie der Intentionalität bei Husserl. Dordrecht, Springer.

Pages: 74-90

DOI: 10.1007/978-94-010-1373-4_7

Full citation:

Hoyos Vásquez Guillermo (1976) Der Transzendentalismus Kants und die Lebensweltproblematik, In: Intentionalität als Verantwortung, Dordrecht, Springer, 74–90.