Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

231975

Le petit N.

Ulrich Schödlbauer

pp. 52-63

Abstract

Wie man weiß, ist der Weg ins Nichts mit Hindernissen gepflastert. Kein Schriftsteller, der sich ihrer liebevoller und inständiger angenommen hätte als Cioran: fluchend, nörgelnd, ätzend und vergrätzt, immer aber mit dem Sinn für die großen und kleinen Pointen dieses Hindernislaufes, nach dem man bei der Konkurrenz von der Esoterikerfront vergeblich Ausschau hält. Zu fürchten ist allerdings, daß nur wenige Leser das komische Œuvre begreifen, das er einer eher desinteressierten Nachwelt hinterlassen hat. Auch wäre ich meiner eigenen Einschätzung keineswegs sicher, wäre ich nicht in meiner Studentenzeit eines schönen Tages die Stufen zur Wohnung des Verfassers hinaufgestiegen, um seine Bekanntschaft zu machen. Aus dem Besuch ging eine etwas schmalbrüstige Freundschaft hervor, deren Reiz für den alten Herrn wohl auch in der Neugier gründete, die er für alles Deutsche an den Tag zu legen pflegte.

Publication details

Published in:

Schmidt-Grépály Rüdiger, Dietzsch Steffen (2001) Nietzsche im Exil: Übergänge in gegenwärtiges Denken. Weimar, Böhlaus Nachfolger.

Pages: 52-63

DOI: 10.1007/978-3-476-02785-6_5

Full citation:

Schödlbauer Ulrich (2001) Le petit N., In: Nietzsche im Exil, Weimar, Böhlaus Nachfolger, 52–63.