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Schluß
Avantgarde und Mythos
pp. 286-308
Abstract
Ein Ergebnis dieser Arbeit ist sicherlich, daß Blochs Interesse an den ästhetischen Aspekten der Politik immens war, daß er aber einer Politisierung der Kunst, wie z.B. von Brecht oder Benjamin im Kunstwerk-Aufsatz gefordert1, skeptisch gegenüberstand. An den Bemühungen von Teilen der Weimarer Linken, die bürgerliche Kunst durch eine linke und klassenbewußte zu ersetzen, nahm er wenig Anteil. Auch verglichen mit Lukács kann bei Bloch von einer originär marxistischen oder materialistischen Ästhetik innerhalb des Untersuchungszeitraums dieser Arbeit kaum die Rede sein. Das soll nicht bedeuten, daß sein ästhetisches Denken nicht der Emanzipation verpflichtet war — allerdings einer anderen Idee von Emanzipation, als bei Marxisten gemeinhin üblich.
Publication details
Published in:
Ujma Christina (1995) Ernst Blochs Konstruktion der Moderne aus Messianismus und Marxismus: Erörterungen mit Berücksichtigung von Lukács und Benjamin. Stuttgart, Metzler.
Pages: 286-308
DOI: 10.1007/978-3-476-04237-8_8
Full citation:
Ujma Christina (1995) Schluß: Avantgarde und Mythos, In: Ernst Blochs Konstruktion der Moderne aus Messianismus und Marxismus, Stuttgart, Metzler, 286–308.