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Nicht-explizites Wissen in Soziologie und Sozionik
pp. 199-226
Abstract
Rationalisierung, Formalisierung und Explizierung von Wissen und Regeln sind Merkmale moderner Gesellschaft. Gleichwohl basieren sie weiterhin auf eingewöhnten Praktiken und implizitem Wissen. Moderne Informationstechniken vom Computer über das Internet bis hin zu Techniken der Künstlichen Intelligenz beruhen auf Formalisierung und Algorithmisierung und treiben daher die Prozesse des Explizitmachens noch mehr voran. Allerdings – so wird argumentiert – entstehen bei der technischen Herstellung, der praktischen Anwendung und der institutionellen Einbettung in Form von Daumenregeln, informellem Handeln und nicht-explizitem Wissen wiederum neue Bereiche impliziten Wissens. Soziologische Theorien, insbesondere Praxistheorien, Studien der Wissenschafts- und Technikforschung und Beobachtungen zu Theorie und Praxis der Künstliche Intelligenz-Technologien werden daraufhin untersucht, wie sie mit diesem Paradox des Explizierens von implizitem Wissen umgehen.
Publication details
Published in:
Rammert Werner (2016) Technik - Handeln - Wissen: Zu einer pragmatistischen Technik- und Sozialtheorie. Dordrecht, Springer.
Pages: 199-226
DOI: 10.1007/978-3-658-11773-3_9
Full citation:
Rammert Werner (2016) Nicht-explizites Wissen in Soziologie und Sozionik, In: Technik - Handeln - Wissen, Dordrecht, Springer, 199–226.