Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

222277

Wie der pädagogische Eros erfunden wurde

Eine Geschichte von Männerphantasien und Machtspielen

Detlef Gaus

pp. 29-74

Abstract

Das vorangestellte Zitat verweist auf eine Selbstverständlichkeit. Erziehung ist in ihrer unmittelbarsten Form immer Beziehung. Zwar bestimmen in der Gegenwart die Fragen nach der Qualität von Bildungssystemen und nach der Kompetenz von professionellen Lernhelfern die Diskussion. Aber dennoch: Selbst die prominentesten Vertreter dieser anderen um professionell-distanzierte Handlungskompetenz und institutionell-organisatorische Qualitätsentwicklung bemühten Richtung innerhalb der Bildungswissenschaften kommen nicht umhin, das letzte Geheimnis jenes im Falle von Lernen gelingenden Beziehungsdreiecks wechselseitiger Anregung, Begeisterung, Durchdringung und Anverwandlung zwischen Lehrer, Lerner und Gegenstand, jenes Faszinosum einer Liebe von Lehrern, einer Liebe zwischen Lehrenden und Lernenden, einer Liebe zum zu erlernenden Wissen, einer Liebe zum zu Entdeckenden, noch im Dunkel des Möglichen Verborgenen anzuerkennen.

Publication details

Published in:

Drieschner Elmar, Gaus Detlef (2011) Liebe in Zeiten pädagogischer Professionalisierung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 29-74

DOI: 10.1007/978-3-531-92680-3_2

Full citation:

Gaus Detlef (2011) „Wie der pädagogische Eros erfunden wurde: Eine Geschichte von Männerphantasien und Machtspielen“, In: E. Drieschner & D. Gaus (Hrsg.), Liebe in Zeiten pädagogischer Professionalisierung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 29–74.