Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

222186

Lebensraum

Joachim SchöffelRaimund Kemper

pp. 129-139

Abstract

"Der Lebensraum des Großstadtkindes (als Raum, in dem das Kind lebt) [umfaßt] keineswegs die ganze Großstadt" (Muchow/Muchow 1998: 87). In ihrer im Hamburg der 1930er Jahre durchgeführten Studie "Lebensraum des Großstadtkindes' beschrieb die Kinderpsychologin Martha Muchow den Lebensraum als "personale Welt" von Kindern, welche diese im Prozess des "Umlebens' und der Aneignung der physisch-materiellen Welt schaffen. Sie folgert, "dass es sich bei der vom Großstadtkind ‚gelebten" wie überhaupt bei jeglicher ‚gelebten Welt" um ein eigentümliches, zwischen Person und Welt sich realisierendes Leben handelt" (ebd.: 69).Der Lebensraum des Großstadtkindes baut sich also nicht neben dem der Großstadterwachsenen auf, sondern überlagert oder "durchwächst" sie, wie Marta Muchow dies ausdrückt (vgl. Muchow/Muchow 1998). Die Lebensräume der Kinder unterscheiden sich nach "Lebensalter, Geschlecht, Begabung und Bildungsgrad sowie nach dem Grade ihrer ‚Seßhaftigkeit" oder ‚Bewegung" usw." (Muchow/Muchow 1998: 147).

Publication details

Published in:

Reutlinger Christian, Fritsche Caroline, Lingg Eva (2011) Raumwissenschaftliche Basics: eine Einführung für die soziale Arbeit. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 129-139

DOI: 10.1007/978-3-531-92619-3_13

Full citation:

Schöffel Joachim, Kemper Raimund (2011) „Lebensraum“, In: C. Reutlinger, C. Fritsche & E. Lingg (Hrsg.), Raumwissenschaftliche Basics, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 129–139.