Book
Idealismus und Recht
Gerechtigkeit, Berechenbarkeit und Rhetorik
Abstract
Um in der unfassbar vielfältigen Welt heimisch zu werden, reduziert der Mensch alles auf Ähnlichkeiten, kategorisiert, klassifiziert und wird ihr damit nicht unbedingt gerecht. Zugleich erkennt er aufgrund dieser Ordnungen Regelmäßigkeiten, konstatiert Wiederholungen und schafft sich so eine eigene Welt aus berechenbaren Systemen. Ein solches System des Idealismus bildet auch das Recht. Einzelfallgerechtigkeit muss seiner Berechenbarkeitsrhetorik weichen. Und obwohl es keine gleichen Fälle gibt, verlangt die moderne Gleichheitsdoktrin sichtbare Gleichbehandlung. Diese, wie auch die Fiktion einer Bindung der Richter durch das Gesetz, sind die Leistung rhetorischer Regulative, womit deutlich wird, dass eine systematische, berechenbare Rechtsanwendung und Rechtsprechung eher in unseren Köpfen, denn im realen Rechtsbetrieb spielen muss. Die vorliegende Studie bietet außerdem instruktive Ausflüge in die Rechtspolitik, Rechtspsychologie, Methodenlehre sowie in die Entscheidungs- und Begründungstheorie.
Details | Table of Contents
Der unmögliche Griff nach dem Ganzen
pp.3-12
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0190-2_1pp.13-29
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0190-2_2pp.49-92
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0190-2_4Eine Frage der Begründung?
pp.93-100
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0190-2_5zur rhetorischen Verfassung der Öffentlichkeit
pp.101-119
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0190-2_6Publication details
Publisher: Springer
Place: Dordrecht
Year: 2010
Pages: 164
DOI: 10.1007/978-3-7091-0190-2
ISBN (hardback): 978-3-7091-0189-6
ISBN (digital): 978-3-7091-0190-2
Full citation:
Wenger David R. (2010) Idealismus und Recht: Gerechtigkeit, Berechenbarkeit und Rhetorik. Dordrecht, Springer.