Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

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220665

Totalität und subjektiver Faktor als Methode

Tatjana Freytag

pp. 1-14

Abstract

Die im vorliegenden Aufsatz als Methode der klassischen Kritischen Theorie aufgefasste Synthese von Totalität und Subjektivität wurzelt zum einen in der Dialektik der Hegelschen Erkenntnistheorie, zum anderen aber im fundamentalen Gegensatz von Individuum und Gesellschaft, wie er sich empirisch als Kennzeichen der modernen bürgerlichen Massengesellschaft herausgebildet hat. Der diese Gesellschaft formende und durchwirkende Kapitalismus bzw. Spätkapitalismus des 20. Jahrhunderts spitzte diesen Gegensatz zu, mithin den Untergang des Individuums in der Totalität und sein Verkommen zum Exemplar. Gerade das Zeitalter, das sich das autonome Subjekt zum Ideal erhoben hatte, zeitigte jene Strukturen, die in der zunehmenden Entindividualisierung des Individuums mündeten. Dies zu ergründen, nahmen sich die Denker der klassischen Kritischen Theorie vor. Die Verschwisterung des "Eindimensionalen Menschen" und der "Negativen Dialektik" auf der Grundlage der Erkenntnisse der "Dialektik der Aufklärung" und der "Kritik der instrumentellen Vernunft" bildeten dabei die Grundlage für ihre Theoriebildung und der Methode ihrer Forschung.

Publication details

Published in:

Bittlingmayer Uwe H., Demirović Alex, Freytag Tatjana (2019) Handbuch kritische Theorie. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-14

DOI: 10.1007/978-3-658-12707-7_32-1

Full citation:

Freytag Tatjana (2019) „Totalität und subjektiver Faktor als Methode“, In: U. H. Bittlingmayer, A. Demirović & T. Freytag (Hrsg.), Handbuch kritische Theorie, Dordrecht, Springer, 1–14.