Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

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220642

Herbert Marcuses "Der eindimensionale Mensch"

Vorzeitiger Geheimnisverrat

Ulrich Brieler

pp. 1-25

Abstract

Herbert Marcuses Studie "Der eindimensionale Mensch" markiert einen Epochensprung in der Geschichte der industriellen Zivilisation: die Geburt des Konsumismus. Der historische Moment des Entstehens der Überflussgesellschaft erzwingt eine Aktualisierung der Kategorien der Kritischen Theorie. Subjekt und Objekt der Befreiung sind neu zu denken, das Projekt der Kritik – sein Fundament und seine Ausrichtung, seine Praktiken und seine Ziele – neu zu verfassen.Heute lässt sich die Studie als eine theoretische Antizipation von Verhältnissen lesen, die unsere Gegenwart als normal hinnimmt, während Marcuse sie im Augenblick ihres Erscheinens noch als skandalös wahrnehmen konnte. Die Tendenzen, die er beschreibt, haben nichts von ihrer Prägekraft verloren. Sie sind zu den historischen Apriori der globalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts geworden.

Publication details

Published in:

Bittlingmayer Uwe H., Demirović Alex, Freytag Tatjana (2019) Handbuch kritische Theorie. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-25

DOI: 10.1007/978-3-658-12707-7_18-1

Full citation:

Brieler Ulrich (2019) „Herbert Marcuses "Der eindimensionale Mensch": Vorzeitiger Geheimnisverrat“, In: U. H. Bittlingmayer, A. Demirović & T. Freytag (Hrsg.), Handbuch kritische Theorie, Dordrecht, Springer, 1–25.