Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

220497

Albert Salomon, Hugo Grotius und die Idee des Naturrechts

Carsten Kirchberger

pp. 219-235

Abstract

1625 veröffentlichte Hugo Grotius (1583-1645) sein Buch De iure belli ac pacis erstmals. Der niederländische Jurist und Politiker war in eine Zeit des Umsturzes hineingeboren worden; zwei Jahre vor seiner Geburt hatte sich Holland mit anderen Provinzen zur Union von Utrecht zusammengeschlossen und damit auf die von den katholischen Südprovinzen beschworene Union von Arras reagiert.1 Nachdem sich der Bund aus protestantischen Gebieten wiederholt gegen den spanischen Vormachtsanspruch behauptet hatte, führten der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges und der Spanische Feldzug gegen die Niederlande (1621-1628) zu neuen Verwerfungen. In diese bewegte Zeit hinein veröffentlichte Grotius sein Werk über Recht in Zeiten des Krieges und des Friedens.2 In den Prolegomena beklagt er, dass die Welt immer mehr in Kolonial- und Glaubenskriegen versinke: "Videbam per Christianum orbem vel barbaris gentibus pudendam bellandi licentiam: levibus aut nullis de causis ad arma procurri, quibus semel sumtis nullam iam divini, nullam humani iuris reverentiam, plane quasi uno edicto ad omnia scelera emisso furore."3

Publication details

Published in:

Gostmann Peter, Härpfer Claudius (2011) Verlassene Stufen der Reflexion: Albert Salomon und die Aufklärung der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 219-235

DOI: 10.1007/978-3-531-93171-5_11

Full citation:

Kirchberger Carsten (2011) „Albert Salomon, Hugo Grotius und die Idee des Naturrechts“, In: P. Gostmann & C. Härpfer (Hrsg.), Verlassene Stufen der Reflexion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 219–235.