Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

220492

Eine Deutsche Soziologie?

Jens Koolwaay

pp. 137-151

Abstract

Mit der ‚Machtergreifung" durch die Nationalsozialisten und durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in Deutschland 1933 war ein Großteil der deutschen Soziologen gezwungen, Deutschland zu verlassen. Die Soziologie hatte sich nach einer These von Albert Salomon bis dahin anhand spezifisch nationalstaatlicher Charakteristiken aufgefächert. Den primären Grund ihrer Entstehung sah Salomon in den nationalstaatlichen "Referenzrahmen", die mit der Moderne aufgekommen waren, d.h. "wissenschaftlichen oder philosophischen Referenzrahmen, geschaffen von einer Nationalgesellschaft, in de[nen] sich universelle Problemlagen in individueller Form entfalten." 1 Die nationalen Referenzrahmen sind so lange aktuell, wie handelnde Individuen oder Kollektive sich in diesen bewegen und sich auf sie beziehen.

Publication details

Published in:

Gostmann Peter, Härpfer Claudius (2011) Verlassene Stufen der Reflexion: Albert Salomon und die Aufklärung der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 137-151

DOI: 10.1007/978-3-531-93171-5_6

Full citation:

Koolwaay Jens (2011) „Eine Deutsche Soziologie?“, In: P. Gostmann & C. Härpfer (Hrsg.), Verlassene Stufen der Reflexion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 137–151.