Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

219657

Neuroanatomische und neurofunktionelle Grundlagen von Gedächtnis

Martina PiefkeHans J. Markowitsch

pp. 11-21

Abstract

Das Gedächtnis ist kein einheitliches anatomisches und funktionelles System, sondern kann in Bezug auf verschiedene Charakteristika in spezifische funktionelle Subsysteme unterteilt werden. Hinsichtlich der Dimension ›Zeit‹ wird das Gedächtnis in Ultrakurzzeit-, Arbeits-, und Langzeitgedächtnis unterteilt (für die folgenden Ausführungen Piefke/Markowitsch, 2008). Der Zeitraum der Informationserhaltung umfasst im Falle des Ultrakurzzeitgedächtnisses einige Millisekunden und beim Arbeitsgedächtnis mehrere Minuten. Der Behaltenszeitraum des Langzeitgedächtnisses kann einige Stunden, Jahre oder sogar Jahrzehnte umfassen. Letzteres gilt insbesondere für das autobiographische Gedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis ermöglicht die kurzfristige und unmittelbare Speicherung von Information, die nicht mehr perzeptuell in der Umwelt verfügbar ist. Es leistet jedoch nicht nur die Speicherung, sondern auch die aktive Verarbeitung von Informationsmaterial zur Steuerung nachfolgenden Verhaltens (z. B. Entwicklung von Strategien zur Lösung einer Aufgabe).

Publication details

Published in:

Gudehus Christian, Eichenberg Ariane, Welzer Harald (2010) Gedächtnis und Erinnerung: Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler.

Pages: 11-21

DOI: 10.1007/978-3-476-00344-7_2

Full citation:

Piefke Martina, Markowitsch Hans J. (2010) „Neuroanatomische und neurofunktionelle Grundlagen von Gedächtnis“, In: C. Gudehus, A. Eichenberg & H. Welzer (Hrsg.), Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, 11–21.