Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

218379

Wertebildung im Arbeitsleben

generationsspezifische Differenzen und Gemeinsamkeiten

Lena SeewannChristina Liebhart

pp. 169-193

Abstract

Werthaltungen werden maßgeblich durch kollektive und individuelle Prozesse geprägt, die auch im Arbeitsleben eingebettet sind. Verschiedene politische, demografische und technologische Entwicklungen haben seit der Nachkriegszeit zu einem umfassenden strukturellen Wandel am Arbeitsmarkt geführt. Inwiefern diese Erfahrungen verschiedene Generationen am österreichischen Arbeitsmarkt geprägt und die Herausbildung ihrer Werte beeinflusst haben, wird im folgenden Beitrag nachgegangen. Anhand quantitativer Analysen des SSÖ (n = 2005) und des ÖWBS (n = 1519) und retrospektiver Fokusgruppendiskussionen (n = 35) aus dem Jahr 2016 zeigen wir, dass Arbeit nicht – wie oft vermutet – an Bedeutung verliert, sondern für Wertebildungsprozesse höchst relevant ist. Diese Relevanz drückt sich gerade in den komplexen Verschiebungen der Zuschreibungsprozesse aus, die Arbeit Bedeutung und Werthaftigkeit verleihen. Dabei konnten vier spezifisch arbeitsrelevante Muster von Wertverständnissen herausgearbeitet und im generationalen Kontinuum verortet werden: Mission, Arbeitsteilung, Zusammenhalt und Selbstverwirklichung. Das Arbeitsleben bietet für jede Generation spezifische Herausforderungen, die andere Strategien, Prioritäten und letztlich Werthaltungen fordern und fördern.

Publication details

Published in:

Verwiebe Roland (2019) Werte und Wertebildung aus interdisziplinärer Perspektive. Dordrecht, Springer.

Pages: 169-193

DOI: 10.1007/978-3-658-21976-5_8

Full citation:

Seewann Lena, Liebhart Christina (2019) „Wertebildung im Arbeitsleben: generationsspezifische Differenzen und Gemeinsamkeiten“, In: R. Verwiebe (Hrsg.), Werte und Wertebildung aus interdisziplinärer Perspektive, Dordrecht, Springer, 169–193.