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Religiöse Architektur im Säkularisierungsprozess
Katholische Kirchengebäude der Nachkriegsmoderne
pp. 73-92
Abstract
Wie wirken sich Säkularisierungsprozesse auf religiöse Architektur aus? Wie verändert sich umgekehrt Religion unter dem Einfluss der architektonischen Nachkriegsmoderne? Der Beitrag analysiert exemplarisch Beschreibungen von Kirchenneubauten der 1960er Jahre in einer kirchlichen Wochenzeitung. Gezeigt wird, wie sich Religion im Medium der Architektur einerseits auf ihre neue Rolle als gesellschaftliches Teilsystem neben anderen Systemen einstellt (Verzicht auf räumlichen Vorrang, Abgrenzung eines spezifischen religiösen Raums, Semantiken individualisierter Religiosität). Andererseits führen die damaligen Kirchenneubauten traditionelle Ansprüche auf religiöse Höchstrelevanz weiter. Zudem soll die Wohnbevölkerung möglichst vollständig inkludiert werden. Über religiöse Architektur will man den Anforderungen einer säkularisierten Gesellschaft entsprechen und zugleich Säkularisierung rückgängig machen.
Publication details
Published in:
Karstein Uta, Schmidt-Lux Thomas (2017) Architekturen und Artefakte: Zur Materialität des Religiösen. Dordrecht, Springer.
Pages: 73-92
DOI: 10.1007/978-3-658-10404-7_4
Full citation:
Breuer Marc (2017) „Religiöse Architektur im Säkularisierungsprozess: Katholische Kirchengebäude der Nachkriegsmoderne“, In: U. Karstein & T. Schmidt-Lux (Hrsg.), Architekturen und Artefakte, Dordrecht, Springer, 73–92.