Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

217737

Erwartungen an Anderswelten – Umgänge mit Transzendenzen

Regine Herbrik

pp. 259-283

Abstract

Die Anderswelt, hier als Platzhalter für all die Lebenswelten verwandt, die nicht mit dem Alltag in eins fallen, sondern ihn überschreiten, ist innerhalb der keltischen Mythologie ein durchaus geographisch konkreter, mystisch bedeutsamer Ort (z. B. Avalon), der zwar von Mythen-Wesen (Götter, Feen und Elfen) bevölkert ist, jedoch unter bestimmten Umständen auch von Normalsterblichen noch während ihrer Lebenszeit besucht werden kann. Personen können unabsichtlich dorthin geraten, aber auch von sich willentlich für eine Einreise entscheidenden Helden wieder zurückgeholt werden. Und ebenfalls die Bewohner der Anderswelt machten sich auf, um unerkannt die Menschen heimzusuchen. So ist auch die von irischen Migranten in die USA gebrachte Vorstellung, dass Wesen bzw. Seelen, die anderen Welten zugehören, in der Nacht auf Allerheiligen ("Halloween") für einige Stunden einen Weg ins Diesseits finden, ein Hinweis auf eine solche, wenn auch bereits christianisierte, Konzeption einer brüchigen Trennung zwischen Welt und Anderswelt (vgl. Krause 2004, S. 189 ff. und 197).

Publication details

Published in:

Bellebaum Alfred, Hettlage Robert (2014) Unser Alltag ist voll von Gesellschaft: sozialwissenschaftliche Beiträge. Dordrecht, Springer.

Pages: 259-283

DOI: 10.1007/978-3-531-19134-8_13

Full citation:

Herbrik Regine (2014) „Erwartungen an Anderswelten – Umgänge mit Transzendenzen“, In: A. Bellebaum & R. Hettlage (Hrsg.), Unser Alltag ist voll von Gesellschaft, Dordrecht, Springer, 259–283.