Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Series | Book | Chapter

216372

Benses existenzieller Rationalismus

Philosophie, Semiotik und exakte Ästhetik

Dieter Mersch

pp. 61-81

Abstract

Einem Ratschlag Theodor W. Adornos an seine Studenten folgend, dass sich die Ideen eines Denkers am besten durch die Lektüre seiner entlegeneren Schriften erschließen, sei mit einer Passage aus einem frühen Text Max Benses mit dem Titel Die Rezeption des Geistigen begonnen, die 1949 in der Essaysammlung Technische Existenz erschien. Dort heißt es: »Der Fortschritt der Welt besteht darin, dass sie synthetischer wird. Also müssen auch wir synthetischer werden.« Erschreckt über die offenkundig affirmative Diktion, die in einer artifiziellen Wirklichkeit eine ebenso artifizielle Existenz fordert, um deren Fortschritt zu entsprechen, lesen wir weiter: »Es gibt nur einen einzigen Fortschritt, den jedermann [...] nachprüfen kann [...], das ist die Vervollkommnung der Wissenschaft. Und diese Vervollkommnung besteht darin, dass die Summe der Einsichten größer, dass die Gewissheit dieser Einsichten unantastbarer und dass die Tieferlegung der Fundamente gründlicher wird.«

Publication details

Published in:

Uhl Elke, Zittel Claus (2018) Max Bense: Weltprogrammierung. Stuttgart, Metzler.

Pages: 61-81

DOI: 10.1007/978-3-476-04702-1_5

Full citation:

Mersch Dieter (2018) „Benses existenzieller Rationalismus: Philosophie, Semiotik und exakte Ästhetik“, In: E. Uhl & C. Zittel (Hrsg.), Max Bense, Stuttgart, Metzler, 61–81.