Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

216018

Das individuelle Gesetz

Werner Fuchs-Heinritz

pp. 363-379

Abstract

In zwei späten Texten (1913, 1918) hat Simmel die These vertreten, dass einige (oder alle) Menschen in der modernen Gesellschaft bei moralischen Entscheidungen ihrem "individuellen Gesetz" folgen, sich nicht anMoralvorschriften, Normen o.ä. orientieren. Alle Morallehren (auch die Kants) zerschnitten das Leben des Individuums in Einzelhandlungen, um diese dann nach Art der Juristen auf allgemeine Gesetze hin zu bewerten. Simmel will zeigen, dass dasIndividuum eine Sollensorientierung aus seinem ganzen Leben heraus gewinnen kann.Ist Simmels These gut begründet, wird sie durch Beispiele verdeutlicht? Wie steht sie zu anderen Konzepten des individuellen Daseins bei Simmel, zur "Kreuzung socialer Kreise", zum "qualitativen Individualismus", zur "Vornehmheit"? In der Soziologie hat seine These so gut wie keine Fortsetzung und nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Muss das so bleiben?

Publication details

Published in:

Lautmann Rüdiger, Wienold Hanns (2018) Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart. Dordrecht, Springer.

Pages: 363-379

DOI: 10.1007/978-3-658-21427-2_20

Full citation:

Fuchs-Heinritz Werner (2018) „Das individuelle Gesetz“, In: R. Lautmann & H. Wienold (Hrsg.), Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart, Dordrecht, Springer, 363–379.