Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

215923

Regeln, Emotionen und Macht

Eine interaktionistische Skizze

Thomas Klatetzki

pp. 95-110

Abstract

Regeln bestimmen das Handeln der Akteure in Organisationen. Diese Aussage gehört zu den Selbstverständlichkeiten der Organisationssoziologie. Weit weniger selbstverständlich sind aber die Ansichten darüber, 1. was Regeln eigentlich sind, 2. wie die Befolgung von Regeln funktioniert und 3. welche Konsequenzen damit verbunden sind. Mit diesen Aspekten beschäftigen sich die folgenden Ausführungen. Ich werde dabei die Auffassung vertreten, dass Regeln, ihre Befolgung und ihre Wirkungen am besten als interaktiver Vollzug kollektiver Praxen zu verstehen sind. Um diese theoretische Perspektive zu erläutern, werde ich zunächst kurz skizzieren, wie Regeln und ihre Befolgung in Organisationen oftmals verstanden wurden und welche Schwierigkeiten damit verbunden sind (2). Anschließend wird ein interaktionistisches, auf Emotionen basierendes Modell vorgestellt, das m. E. eine angemessenere Beschreibung und Erklärung der Regelproblematik liefert (3) und das zugleich verdeutlicht, wie durch die Befolgung von Regeln soziale Realität konstituiert wird (4). Abschließend werden die Implikationen dieses Ansatzes für das Verständnis der Wirkmacht von Organisationen aufgezeigt (5).

Publication details

Published in:

Duschek Stephan, Gaitanides Michael, Matiaske Wenzel (2012) Organisationen regeln: die Wirkmacht korporativer Akteure. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 95-110

DOI: 10.1007/978-3-531-94050-2_5

Full citation:

Klatetzki Thomas (2012) „Regeln, Emotionen und Macht: Eine interaktionistische Skizze“, In: S. Duschek, M. Gaitanides & W. Matiaske (Hrsg.), Organisationen regeln, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 95–110.