Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

208778

Literaturwissenschaft als Institution in der Gegenwart

Ralf KlausnitzerHolger DainatThomas WiemerAnja Gerigk

pp. 1201-1247

Abstract

Eine professionalisierte Beschäftigung mit literarischen Texten findet an verschiedenen Orten und Institutionen statt — in Verlagen und Agenturen wie in der Literaturkritik, auf dem Theater wie an Akademien und Universitäten. Von Vermarktungsund Verwertungsperspektiven im Umgang mit Literatur unterscheiden sich Beobachtungsinstanzen, die ihrerseits nach Zugangsweisen, Zeiteinsatz und Aufmerksamkeitsverhalten differenziert werden können. Zielt eine in der Regel rasch reagierende Literaturkritik auf qualitative Urteile, entwickeln zeitinvestive wissenschaftliche Thematisierungsweisen von Literatur jene distanzierte Reflexivität, die Beziehungen zwischen Texten und Kontextelementen ebenso zu konzeptualisieren und methodisch zu klären sucht wie die Schrittfolgen ihres eigenen Vorgehens. Während wertende Aussagen — etwa im Feuilleton, aber auch in Zensurbescheiden — kein hohes Maß an intersubjektiver Geltung beanspruchen, sind Theorien und Modelle der institutionalisierten Literaturforschung als Bestandteile einer wissenschaftlich disziplinierten Kommunikation an elaborierte Regeln nachvollziehbarer Argumentation gebunden (auch wenn deren Umsetzung sehr unterschiedlich ausfallen kann).

Publication details

Published in:

Anz Thomas (2013) Handbuch Literaturwissenschaft : Band 1: Gegenstände und Grundbegriffe / band 2: Methoden und Theorien / band 3: Institutionen und Praxisfelder. Stuttgart, Metzler.

Pages: 1201-1247

DOI: 10.1007/978-3-476-01271-5_18

Full citation:

Klausnitzer Ralf, Dainat Holger, Wiemer Thomas, Gerigk Anja (2013) „Literaturwissenschaft als Institution in der Gegenwart“, In: T. Anz (Hrsg.), Handbuch Literaturwissenschaft , Stuttgart, Metzler, 1201–1247.