Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

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204786

Die Zeit der Lebewesen

Georg Toepfer

pp. 85-103

Abstract

Lebewesen sind Zeitgestalten. Dies gilt einerseits, weil Lebewesen nicht existieren können, ohne dass Prozesse an und in ihnen ablaufen. Anders als ein Stück anorganische Materie, das bestehen bleiben kann, ohne dass es Veränderungen unterworfen wird, kann sich ein Lebewesen nur erhalten, indem es sich verändert, indem es unter Ausnutzung von Energieressourcen seiner Umwelt seine Struktur aktiv stabilisiert und seine Teile austauscht (im "Stoffwechsel"). Lebewesen können damit in der Zeit nur überdauern, indem sie Aktivitäten zeigen, die auf ihre eigene Erhaltung gerichtet sind. Der Grund für diese Prozessabhängigkeit von Lebewesen liegt in ihrer komplexen Ordnung. Physikalischthermodynamisch kann diese Ordnung nur aufrechterhalten werden, wenn an ihr Arbeit verrichtet wird. Und diese Arbeit findet in der Zeit statt.

Publication details

Published in:

Hartung Gerald (2015) Mensch und Zeit. Dordrecht, Springer.

Pages: 85-103

DOI: 10.1007/978-3-658-05380-2_5

Full citation:

Toepfer Georg (2015) „Die Zeit der Lebewesen“, In: G. Hartung (Hrsg.), Mensch und Zeit, Dordrecht, Springer, 85–103.