Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204777

Lebens- und Weltgestaltung durch Arbeit bei Karl Marx

Thomas Geisen

pp. 99-220

Abstract

Karl Marx hat in seiner Analyse der modernen Gesellschaft die Frage nach der Freiheit des Menschen in den Mittelpunkt seiner Überlegungen gestellt. Den Ausgangspunkt bildet dabei die Auseinandersetzung mit den konkreten Tätigkeiten des Menschen in seinen gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen. Denn für Marx ist der Mensch zugleich ein soziales und ein weltgestaltendes Wesen, er tut dies für sich selbst und gemeinsam mit anderen Menschen. Diese Gestaltung erfolgt in der Auseinandersetzung mit der Natur, und zwar mit der eigenen menschlichen Natur und derjenigen Natur, die der Mensch auf der Erde vorfindet. Natur ist für Marx jedoch ein Abstraktum, da sie durch die menschliche Aktivität umgestaltet und verändert wird. Der Mensch schafft sich damit seine eigene Welt. Als solche ist sie ein historisches Produkt, das der Mensch auf der Basis der sich entwickelnden Fähigkeiten seiner eigenen Natur und unter Verwendung der in der äußeren, nicht-menschlichen Natur vorhandenen (Natur-)Kräfte realisiert. Den menschlichen Tätigkeiten liegen also jeweils konkrete Umstände zugrunde, die einerseits durch den Menschen selbst hervorgebracht wurden, die andererseits aber auch durch die jeweils von ihm vorgefundenen (Natur-)Bedingungen gegeben sind und in ihnen ihren Ausgang haben.

Publication details

Published in:

Geisen Thomas (2011) Arbeit in der Moderne: Ein dialogue imaginaire zwischen Karl Marx und Hannah Arendt. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 99-220

DOI: 10.1007/978-3-531-93147-0_3

Full citation:

Geisen Thomas (2011) Lebens- und Weltgestaltung durch Arbeit bei Karl Marx, In: Arbeit in der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 99–220.