Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204747

Ästhetik

Constanze Peres

pp. 379-392

Abstract

Im Unterschied zur Ontologie, Logik oder Ethik ist die Ästhetik eine vergleichsweise junge Disziplin der Philosophie. Sie wurde erst um 1750 als eigenständiges philosophisches Gebiet definiert und in einer umfassenden philosophischen Konzeption begründet (s.u. 6.2, 6.3.1). In Hinblick auf ihre Themen oder Gegenstände jedoch ist die Ästhetik so alt wie die Philosophie und sogar ihr drittes Kerngebiet neben der theoretischen und praktischen Philosophie. Schon bei Platon ist das Schöne neben dem Wahren und Guten eine der zentralen philosophischen Ideen (vgl. Symposion 210e–211e). Dennoch und obwohl das Ästhetische zweifellos eine Grunddimension des menschlichen Weltzugangs ist, ist das (Selbst-)Verständnis der philosophischen Ästhetik nicht unangefochten. Dies lässt sich u. a. auf zwei wesentliche Schwierigkeiten zurückführen: einerseits auf die im Normalsprachlichen wie im Philosophischen häufig anzutreffende vage Begriffsbildung in Bezug auf die Begriffe ›Äs-thetik‹ und ›ästhetisch‹, andererseits auf die in der akademischen Praxis verschwommenen Grenzen des Fachs gegenüber benachbarten, aber außerhalb der Philosophie situierten Gebieten.

Publication details

Published in:

Breitenstein Peggy H., Rohbeck Johannes (2011) Philosophie: Geschichte — Disziplinen — Kompetenzen. Stuttgart, Metzler.

Pages: 379-392

DOI: 10.1007/978-3-476-00402-4_24

Full citation:

Peres Constanze (2011) „Ästhetik“, In: P. H. Breitenstein & J. Rohbeck (Hrsg.), Philosophie, Stuttgart, Metzler, 379–392.