Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204725

Mittelalter

Hans-Ulrich Wöhler

pp. 25-43

Abstract

Das sogenannte ›Mittelalter‹ umfasst etwa den Zeitraum zwischen dem ausgehenden 5. und dem 16. Jh., mit intensiven Nachwirkungen bis in das 18.Jh. Im geographischen Raum Europas und Westasiens etablierten sich in diesem Zeitraum das Judentum, das Christentum und der Islam als neue dominante Formen des religiös-kulturellen Lebens. Zugleich wurden das materielle und das geistige Erbe der griechisch-römischen Antike intensiv rezipiert und durch neue kulturelle Errungenschaften angereichert und erweitert. Das Arabische, das Latein und das Hebräische waren in dieser Zeit die Leitsprachen der Wissenschaft und der Philosophie. Das Latein hatte dadurch einen Sonderstatus, dass es nicht die Muttersprache seiner Nutzer war. Die Philosophie wurde zum Inbegriff alles rational begründbaren Wissens. Sie wurde außerdem als ein spezielles System von Lehren und Methoden entwickelt, deren Vorbild in der Philosophie des Aristoteles gesehen wurde. Die mittelalterliche Philosophie ist die erste internationale Periode in der Philosophiegeschichte gewesen. In ihr vereinigten sich die Bewahrung und Pflege des geistigen Erbes antiker Philosophie und Wissenschaft mit grundsätzlichen eigenen Neuerungen und Korrekturen.

Publication details

Published in:

Breitenstein Peggy H., Rohbeck Johannes (2011) Philosophie: Geschichte — Disziplinen — Kompetenzen. Stuttgart, Metzler.

Pages: 25-43

DOI: 10.1007/978-3-476-00402-4_2

Full citation:

Wöhler Hans-Ulrich (2011) „Mittelalter“, In: P. H. Breitenstein & J. Rohbeck (Hrsg.), Philosophie, Stuttgart, Metzler, 25–43.