Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

204370

Die poetische Vernunft in der Frühromantik

Hans Feger

pp. 67-86

Abstract

Die Frühromantik ist eine philosophisch-poetische Doppelerscheinung sui generis, von dem Geist beseelt, die Poesie aus dem Binnenbereich der Lyrik zu befreien, um sie als schöpferische Tätigkeit überhaupt neu zu begreifen und der Philosophie kritisch gegenüberzustellen. In dieser Hinsicht gehört sie — obwohl zumeist als Gegenbewegung gegen das »Projekt der Moderne« verstanden — zum Gründungsmythos der literarischen Moderne (vgl. Helduser/Weiß 1999) und macht der Philosophie die Rolle der Leitwissenschaft streitig (vgl. zur Einführung Pikulik 2000). Der schleichende, bis ins 21. Jahrhundert reichende Niedergang des systematischen bzw. systembildenden Philosophierens (vgl. Ackeren/Kobusch/Müller 2011), zu welchem auch der stumpfe Gegenreflex der Analytischen Philosophie gehört, hat hier ihren Ursprung.

Publication details

Published in:

Feger Hans (2012) Handbuch Literatur und Philosophie. Stuttgart, Metzler.

Pages: 67-86

DOI: 10.1007/978-3-476-00336-2_5

Full citation:

Feger Hans (2012) „Die poetische Vernunft in der Frühromantik“, In: H. Feger (Hrsg.), Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Metzler, 67–86.