Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

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199765

Marcel Boll et l'introduction du Cercle de Vienne en France

Peter Schöttler

pp. 203-221

Abstract

Die Philosophie des Wiener Kreises stößt in Frankreich auf wachsendes Interesse. In diesem Zusammenhang wird oft nach der ersten Rezeption in den 1920er-und 1930er-Jahren gefragt. Aber trotz der beiden Pariser Kongresse von 1935 und 1937, an denen nahezu alle Vertreter der „wissenschaftlichen Philosophie“ teilnahmen, fällt die Antwort meist negativ aus: Die Rezeption sei gescheitert, weil sich die philosophischen Traditionen als inkompatibel erwiesen hätten. Hinzu kamen Personenfragen, wobei sich die Literatur fast vollständig auf Louis Rougier konzentriert, der bis heute als der erste und wichtigste „Botschafter“ des Wiener Kreises in Frankreich gilt. Demgegenüber wird hier der Fokus auf einen Physiker, Philosophen und Publizisten gerichtet, Marcel Boll (1886–1971), der schon vor Rougier die neue Philosophie rezipierte und viel konsequenter propagierte, u.a. durch die Herausgabe von sieben Bänden der Buchreihe „Actualités scientifiques et industrielles“. Aus der Tradition des organisierten Positivismus kommend, betrachtete Boll sie nämlich als die beste und zeitgemäßeste Fortführung der Lehre von Auguste Comte.

Publication details

Published in:

Bonnet Christian, Nemeth Elisabeth (2016) Wissenschaft und Praxis: zur wissenschaftsphilosophie in Frankreich und Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dordrecht, Springer.

Pages: 203-221

DOI: 10.1007/978-3-319-22366-7_12

Full citation:

Schöttler Peter (2016) „Marcel Boll et l'introduction du Cercle de Vienne en France“, In: C. Bonnet & E. Nemeth (éds), Wissenschaft und Praxis, Dordrecht, Springer, 203–221.