Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

199672

Narrative Identität

Inga Römer

pp. 263-269

Abstract

Der Begriff der narrativen Identität ist eine Antwort auf die philosophische Frage nach der Identität des Selbst beziehungsweise der Person. Die Theorie der narrativen Identität geht weder davon aus, dass diese Identität auf einer Substanz beruht, noch behauptet sie mit Humes bekannter These aus dem ersten Buch des Treatise, dass das Selbst »nothing but a bundle or collection of different perceptions« (Hume 2009, 165) sei. Die Auffassung einer narrativen Identität steht insofern zwischen der Substanz- und der Bündeltheorie, als sie einen für das Selbst beziehungsweise die Person konstitutiven narrativen Zusammenhang ausmachen zu können glaubt: Wer jemand ist, wird durch seine narrativ zusammenhängende Lebensgeschichte fassbar. Diese Grundidee ist jedoch innerhalb der letzten Jahrzehnte kontrovers diskutiert und vielfach differenziert worden.

Publication details

Published in:

Paloma Martínez Matías (2017) Erzählen: ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Metzler.

Pages: 263-269

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_40

Full citation:

Römer Inga (2017) „Narrative Identität“, In: M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, 263–269.