Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

199503

Die Kreativität der Metapher

Hans J. Schneider

pp. 171-186

Abstract

Im Kontext des vorliegenden Bandes und angesichts der uferlosen Literatur zum Thema muss auf den Versuch einer Darstellung der größeren philosophischen Forschungslandschaft zur Metapher in diesem Beitrag verzichtet werden. Statt dessen soll unter dem Titel der ‚Kreativität" ein erkenntnistheoretisch und wissenschaftshistorisch zentraler Aspekt der Sprache behandelt werden, der deshalb bedeutsam ist, weil er die ganze natürliche Sprache (nicht aber Logiksysteme) durchzieht, einschließlich der Satzbildung. Seine Erörterung lässt einen wichtigen Unterschied sichtbar werden zwischen dem Kalkülmodell der Sprache einerseits, an dem sich seit Gottlob Frege viele Philosophen (wie man heute sagen muss: zu einseitig) orientiert hatten, und der Gestalt und dem Funktionieren natürlicher Sprachen andererseits, auf die dieses Modell ein Licht werfen sollte. Diese Diskrepanz hat Donald Davidson zu der provozierenden Bemerkung veranlasst, eine Sprache von der Art, wie sie sich die Sprachphilosophen vorgestellt hätten, gebe es gar nicht.

Publication details

Published in:

Junge Matthias (2010) Metaphern in Wissenskulturen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 171-186

DOI: 10.1007/978-3-531-92164-8_10

Full citation:

Schneider Hans J. (2010) „Die Kreativität der Metapher“, In: M. Junge (Hrsg.), Metaphern in Wissenskulturen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 171–186.