Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

199299

"Doing Systems"

Eine handlungstheoretische Rekonstruktion funktionaler Differenzierung

Rainer Schützeichel

pp. 73-91

Abstract

Die Behauptung, dass es gesonderte und spezialisierte Handlungs- und Funktionsbereiche gibt, kann ein hohes Maß an lebensweltlicher Evidenz für sich beanspruchen. Wir bewegen uns in der Moderne im Rahmen von differenten Sinnwelten wie der Kunst oder Wissenschaft, der Religion oder der Ökonomie, der Politik oder des Rechts, der Erziehung oder der Medizin, und wir wissen in aller Regel sehr gut, in welchen solcher Sinnwelten wir uns befinden, welche Regeln in diesen gelten und wo die Grenzen dieser Regeln und damit der Bereiche liegen. Wenn lebensweltliche Evidenz ein Kriterium für die Validität von soziologischen Theorien wäre, dann könnten Theorien funktionaler Differenz ein hohes Maß an empirischer Gültigkeit für sich reklamieren. Nicht das Faktum der differenten und differenzierten Sinnwelten ist umstritten, sondern es sind die Modalitäten ihrer theoretischen Analyse.

Publication details

Published in:

Schwinn Thomas, Kroneberg Clemens, Greve Jens (2011) Soziale Differenzierung: Handlungstheoretische Zugänge in der Diskussion. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Pages: 73-91

DOI: 10.1007/978-3-531-93143-2_4

Full citation:

Schützeichel Rainer (2011) „"Doing Systems": Eine handlungstheoretische Rekonstruktion funktionaler Differenzierung“, In: T. Schwinn, C. Kroneberg & J. Greve (Hrsg.), Soziale Differenzierung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 73–91.