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Die Selbstquantifizierung als Ritual virtualisierter Körperlichkeit
pp. 389-404
Abstract
Die digitale Revolution verändert die Gesellschaft. Die virtuelle Realität ist mit der physischen Realität derart verwoben, dass von einer "Mixed Reality" als einer Lebenswelt gesprochen werden kann, in der digitale Information und Kommunikation zu einer wesentlichen Dimension persönlicher und sozialer Existenz geworden sind. Diese Erweiterung und Transformation persönlicher und sozialer Identität in die virtuelle Informations- und Kommunikationswelt hinein sucht nach Ritualen, die die herkömmlichen Grenzen der Identität auflösen und exemplarisch sowie performativ neue Formen der Selbstwahrnehmung und der Vergesellschaftung realisieren. Die Technologien, Praktiken und sozialen Handlungsfelder der Selbstquantifizierung können aus kulturwissenschaftlicher Sicht als Zeichen einer tiefgreifenden Transformation des Welt- und Selbstverständnisses des Menschen im Kontext der digitalen Revolution verstanden werden. Der Mensch zeigt sich so auf exemplarische Art und Weise auch in seiner physischen Existenz als Teil der "Mixed Reality" der Netzwerkgesellschaft.
Publication details
Published in:
Gugutzer Robert, Staack Michael (2015) Körper und Ritual: Sozial- und kulturwissenschaftliche Zugänge und Analysen. Dordrecht, Springer.
Pages: 389-404
DOI: 10.1007/978-3-658-01084-3_18
Full citation:
Gugutzer Robert (2015) „Die Selbstquantifizierung als Ritual virtualisierter Körperlichkeit“, In: R. Gugutzer & M. Staack (Hrsg.), Körper und Ritual, Dordrecht, Springer, 389–404.