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Authentizität spielen lernen
Simulation in der medizinischen Ausbildung
pp. 91-111
Abstract
Authentizität gilt als hoher Wert in der medizinischen Ausbildung. Trotzdem bleibt häufig unklar, was damit gemeint ist und wie die geforderte Authentizität zu erreichen wäre. Der vorliegende Beitrag möchte diese "Authentizität" näher bestimmen und zwar anhand der gängigen Praxis, sogenannte Simulationspatienten (Patientendarsteller) im Unterricht einzusetzen. Diese Methode, mit den Studierenden Untersuchungstechniken und Gesprächsführung zu üben, ist inzwischen international etabliert. Trotzdem wird sie von Diskussionen begleitet, ob "Schauspieler" als Patienten ausreichend authentisch sein können. Es werden exemplarisch diskursive Praktiken beleuchtet, in Bezug auf die Arbeit mit Simulationspatienten Authentizität herzustellen. Weiter wird am Beispiel von Festreden überlegt, welche Art von Authentizität eigentlich von Ärzten gewünscht wird. Zuletzt wird gefragt, mit welchen Mitteln der Ausbildung dieses authentische Verhalten von Ärztinnen und Ärzten gefördert werden könnte. Die Autorin legt nahe, dass gerade die Methode der Arbeit mit Simulationspatienten dazu geeignet ist.
Publication details
Published in:
Ankele Monika, Ledebur Sophie, Kaiser Céline (2019) Aufführen – Aufzeichnen – Anordnen: Wissenspraktiken in Psychiatrie und Psychotherapie. Dordrecht, Springer.
Pages: 91-111
DOI: 10.1007/978-3-658-20151-7_6
Full citation:
Hölzer Henrike (2019) „Authentizität spielen lernen: Simulation in der medizinischen Ausbildung“, In: M. Ankele, S. Ledebur & C. Kaiser (Hrsg.), Aufführen – Aufzeichnen – Anordnen, Dordrecht, Springer, 91–111.