Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

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196089

Karl Popper und die hermeneutische Wende in der Wissenschaftstheorie

Giuseppe Franco

pp. 1-17

Abstract

Karl Popper hat für das erkenntnistheoretische Denken und die wissenschaftliche Praxis historische und hermeneutische Gesichtspunkte herausgearbeitet und viele Probleme gelöst, die man als ‚hermeneutisch" bezeichnen kann. Er zeigte, dass es eine voraussetzungslose Wissenschaft nicht geben kann, und räumte präanalytischen Komponenten und heuristischen Aspekten der wissenschaftlichen Erkenntnis viel Platz ein, ohne dabei relativistischen Positionen zu verfallen. Traditionen und Vorurteile, Hintergrundwissen und Situationsanalyse, Voraussetzungen und metaphysische Erkenntnisprogramme haben bei Popper die Funktion, sich auf solche Fragestellungen zu konzentrieren, die hohe Relevanz haben und eine Untersuchung wert sind. Damit werden Forscher und Wissenschaftler auf solche Probleme und Aspekte der Wirklichkeit gelenkt, die es wert sind, zu Forschungsthemen erhoben zu werden. Mit diesen Arbeiten hat Popper eine Verbindung zwischen Entdeckungs- und Rechtfertigungszusammenhang hergestellt.

Publication details

Published in:

Franco Giuseppe (2018) Handbuch Karl Popper. Dordrecht, Springer.

Pages: 1-17

DOI: 10.1007/978-3-658-16242-9_40-1

Full citation:

Franco Giuseppe (2018) „Karl Popper und die hermeneutische Wende in der Wissenschaftstheorie“, In: G. Franco (Hrsg.), Handbuch Karl Popper, Dordrecht, Springer, 1–17.