Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

187786

Das Konzept der Habitushermeneutik in der Milieuforschung

Andrea Lange-Vester Christel Teiwes-Kügler

pp. 149-174

Abstract

Bourdieu hat mit seinem Begriff des Habitus die Gesamtheit und den Zusammenhang der dauerhaft inkorporierten Haltungen und Praxisformen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt (Bourdieu 1987: 97-121, 1992a). Habitus in diesem Sinne entsteht von Kindesbeinen an in aktiver Auseinandersetzung mit den in der Familie und im sozialen Umfeld vorgefundenen Ressourcen, die zu Handlungsvoraussetzungen im Prozess der Aneignung der eigenen Möglichkeiten und Grenzen werden. Diese Aneignung bringt der "»eigene« Stil" zum Ausdruck, der zugleich Variante und "immer nur eine ">Abwandlung" eines "Klassenhabitus' (Bourdieu 1987: 113, Hervorhebung im Original) mit einem "System verinnerlichter Strukturen, gemeinsamer Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata" (Bourdieu 1987: 112) ist, die die Angehörigen einer sozialen Klasse im Zuge ähnlicher Erfahrungen und Konditionierungen gleichermaßen entwickeln.

Publication details

Published in:

Lenger Alexander, Schneickert Christian, Schumacher Florian (2013) Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus: Grundlagen, Zugänge, Forschungsperspektiven. Dordrecht, Springer.

Pages: 149-174

DOI: 10.1007/978-3-531-18669-6_9

Full citation:

Lange-Vester Andrea, Teiwes-Kügler Christel (2013) „Das Konzept der Habitushermeneutik in der Milieuforschung“, In: A. Lenger, C. Schneickert & F. Schumacher (Hrsg.), Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus, Dordrecht, Springer, 149–174.