Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

187742

Wissen, Verstehen und Weisheit

Christoph Baumberger

pp. 110-115

Abstract

Die Erkenntnistheorie wird meist als Theorie des Wissens charakterisiert. In jüngerer Zeit ist der alleinige Fokus auf Wissen kritisiert und sind weitere epistemische Güter diskutiert worden. Verstehen und Weisheit sind von besonderer Bedeutung. Erstens ist Verstehen ein hohes und Weisheit vielleicht das höchste epistemische Gut; beide scheinen epistemisch wertvoller zu sein als Wissen (Riggs 2003). Zudem ist unklar, ob der epistemische Wert von Wissen den Wert seiner Bestandteile (z. B. wahre, gerechtfertigte Meinung) übersteigt. Es ist behauptet worden, dass sich für Verstehen kein solches Wertproblem stellt und die Erkenntnistheorie deshalb Verstehen ins Zentrum rücken sollte (Kvanvig 2003; Pritchard 2010). Zweitens ist Verstehen ein Ziel von Wissenschaft (Elgin 2017) und von wissenschaftlicher Erklärung (Friedman 1974). Theorien der Erklärung und der kognitiven Leistungen der Wissenschaft verlangen deshalb nach einer Theorie des ­Verstehens (de Regt/Leonelli/Eigner u. a. 2009)....

Publication details

Published in:

Grajner Martin, Melchior Guido (2019) Handbuch Erkenntnistheorie. Dordrecht, Springer.

Pages: 110-115

DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_14

Full citation:

Baumberger Christoph (2019) „Wissen, Verstehen und Weisheit“, In: M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, 110–115.