Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

177198

Comenius' Concept of Politics

Aleš Prázný

pp. 357-367

Abstract

Comenius behandelt die Politik im Zusammenhang mit seinem theologischen Anspruch auf eine Reform der Menschheit. Diese Reform wird als Resultat eines Kampfes um die Wiederherstellung des Bildes Gottes im Menschen verstanden. Eine vernünftige Politik wird bei Comenius somit immer an diesem theologischen Anspruch gemessen. Er nennt dafür neben den biblischen Verfassern auch Protagonisten der griechisch-römischen Antike und der neuzeitlichen Weisheit. Comenius' Absicht, den Menschen zu einer vernünftigen Politik hinzuführen, läuft deshalb auf eine erzieherische und bildende Aufgabe hinaus. Ähnlich wie Platon nimmt Comenius gegenüber der Frage der Politik den Standpunkt sub specie educationis ein. Als Denker der Gesamtheit ist er sich dessen bewusst, dass Philosophie, religiöse Andacht und Politik komplementär sind und dass keine von diesen ohne Bezug auf die anderen beiden reflektiert werden kann.

Publication details

Published in:

Goris Wouter (2016) Gewalt sei ferne den Dingen!: contemporary perspectives on the works of John Amos Comenius. Dordrecht, Springer.

Pages: 357-367

DOI: 10.1007/978-3-658-08261-1_24

Full citation:

Prázný Aleš (2016) „Comenius' Concept of Politics“, In: W. Goris (Hrsg.), Gewalt sei ferne den Dingen!, Dordrecht, Springer, 357–367.