Metodo

International Studies in Phenomenology and Philosophy

Book | Chapter

177094

Soziale vs. musikalische Kritik

Der Fall Wagner

Richard Klein

pp. 113-126

Abstract

Die Schwierigkeit, die Adornos VersuchüberWagner einem Interpreten entgegensetzt, gründet in einer schwer durchschaubaren Disproportion von Programm und Durchführung , Grundidee und realisierter Textgestalt . Dabei geht es um mehr als um ein akademisches Problem, verfolgt der Philosoph hier doch die soziale und politische Kritik eines Kunstwerks intensiver, auch härter als in jeder anderen seiner Musikalischen Schriften. Auf der einen Seite ist ganz klar: Dass Adorno das Gesamtkunstwerk ideell als einen »Spätling der großen metaphysischen Systeme « (GS 13: 101; vgl. 142) begreift, der dann, um als reales Theateropus zu reüssieren, sowohl der »Bahn des künstlerischen Fortschritts« (GS 13: 42) folgt alsauchmit dem »Ursprung der Kulturindustrie « (GS 13: 102) sich liiert, stellt ein Novum in der Geschichte der Wagnerkritik dar, eine Zäsur gerade auch gegenüber Nietzsche . Auf der anderen Seite hat man dem Buch mit Recht vorgehalten, es kranke an kurzschlüssigen...

Publication details

Published in:

Klein Richard, Kreuzer Johann, Mller Doohm Stefan (2019) Adorno-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Dordrecht, Springer.

Pages: 113-126

DOI: 10.1007/978-3-476-05458-6_13

Full citation:

Klein Richard (2019) „Soziale vs. musikalische Kritik: Der Fall Wagner“, In: R. Klein, J. Kreuzer & S. Mller Doohm (Hrsg.), Adorno-Handbuch, Dordrecht, Springer, 113–126.